Claudia Hummel

Vita
Studium des Fachs Kunst für das Künstlerische Lehramt an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Projektbezogen ist sie sowohl künstlerisch, kuratorisch als auch kunstvermittlerisch tätig. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit sind Projekte und Untersuchungen an der Schnittstelle von Bildung, Kunst, Gesellschaft und Alltag.

2002/2004 Wettbewerbsprojekt zum Thema Gesellschaftsgestaltung „evolutionäre zellen – Wie gestalten Sie Ihre Gesellschaft?“; 2007 Kuratorin der "Winterakademie 2" Theater an der Parkaue – Junges Staatstheater, Berlin; 2007 des Kunstvermittlungsprogramm „aushecken“ für Kinder und Jugendliche auf der documenta 12; 2008/2009 Dozentin an der Zürcher Hochschule der Künste im MAS “ausstellen & vermitteln”; 2008-2010 künstlerisch-wissenschaftliche Begleitforschung zu Patenschaftsprojekten zwischen Berliner Kulturinstitutionen und Schulen; seit 2011 "Differenz als Rechenaufgabe", performative Seminarreihe zur Text-, Bild- und Zahlenpolitik in Mathematikschulbüchern zusammen mit Annette Krauss; 2013 Ko-Konzeption des Programms “Studio d(13) für Kids und Teens auf der dOCUMENTA (13)”. Seit 2009 wissenschaftliche Lehrkraft am Institut für Kunst im Kontext an der Universität der Künste Berlin mit dem Arbeitsschwerpunkt “Künstlerische Arbeit mit gesellschaftlichen Gruppen”; ebenso seit 2009 Teil des Leitungsteams der KontextSchule, einer kooperativen Fortbildung für Künstler_innen und Lehrer_innen.

www.kunstimkontext.udk-berlin.de/
kontextschule.org/
mitmachstadtbernau.tumblr.com/
www.documenta12.de/
d13.documenta.de/.../studio-d13-fuer-kids-und-teens/

Abstract

1qm-Forschung: Vom Etwas ins Alles.

Übung zur Aufnahme einer gestreuten Verbundenheit mit der Welt

"Sucht euch gemeinsam ein Stück Erdoberfläche, das euer Interesse weckt. Legt zwei Meterstäbe so aus, dass sie darauf einen Quadratmeter umgrenzen. Wie (und evtl. von wem) sind diese Dinge innerhalb dieses Quadratmeters gestaltet? Und wie sind diese Dinge mit dem Außen des Quadratmeters, mit der Welt verbunden?"

Die künstlerische Versuchsanordnung der 1qm-Forschung wurde von Claudia Hummel 2007 anlässlich einer Einladung zu einem Workshop der künstlerischen Kunstvermittlung entwickelt. Der Workshop war Teil des Rahmenprogramms der Ausstellung "Walden #3 – oder das Kind als Medium" im Kunsthaus Dresden, in welcher die Spuren der Reformpädagogik in der zeitgenössischen Kunst, der Kunstpädagogik und der Kunstvermittlung untersucht wurden. Seither wurde die Methode der 1qm-Forschung viele Male eingesetzt, variiert, weitergegeben und von auch von anderen weiterentwickelt.

An Beispielen aus vergangenen Quadratmeterforschungen wird im Vortrag das Relationsnetz zwischen anwesenden Dingen, teilnehmenden Akteur_innen, räumlichen sowie gesellschaftlichen Kontexten und der moderierenden Person untersucht. Dabei kommen diverse Kunstbegriffe, unterschiedliche Wissensformen und die Wahrnehmung der Wahrnehmung zur Sprache. Zudem wird der Versuch unternommen, einige Diskurse, mit welchen sich die Methode verknüpft, in den Blick zu nehmen. Der Bogen spannt sich dabei vom konstruktivistischen Lernen über ästhetische Bildung und künstlerische Forschung bis hin zur Dingpolitik.

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Fr 15:45 - 16:30
Vortrag