Portrait Seraphina Lenz

Seraphina Lenz

Vita
Seraphina Lenz *1963, bildende Künstlerin, Berlin

Seraphina Lenz studierte Bildhauerei an der Kunstakademie Münster bei Reiner Ruthenbeck. Sie lebt als freischaffende Künstlerin in Berlin. Seit 2001 realisiert sie Ausstellungen, Projekte im öffentlichen Raum im In- und Ausland. Sie arbeitet in Jurys und Auswahlgremien und entwickelt seit 2003 regelmäßig Projekte der kulturellen Bildung. Zwischen 2003 und 2014 realisierte sie die Werkstatt für Veränderung, ein Gestaltungskonzept für den Carl-Weder-Park in Berlin Neukölln. 2008 gründete sie gemeinsam mit anderen Künstler_innen die Galerie oqbo in Berlin.

Ausstellungen 2016 – 2010
Periskop, Salzburg; Artothek München; Public Library X.0, Amerika Gedenkbibliothek, Berlin; Museum Sudoh, Odawara, Japan; Tokyo Metropolitan Museum, Kunstverein Seiko, Tokio, Japan; Galerie oqbo, Berlin (EA); Spuren, Hohlräume, Leerstellen, Vitrinen-Installationen zum jüdischen Leben am Kurfürstendamm 1933 – 1945, Berlin; Grölle pass:project, Wuppertal; BAMF, Nürnberg (EA); kjubh, Köln; Galerie im Körnerpark, Berlin (EA); Motorenhalle - Projektzentrum für zeitgenössische Kunst, Dresden; Dan Devening Projects, Chicago.

Preise/Stipendien 2016 – 2010
Artist in Residence in Odawara, Japan; Realisierung im Wettbewerb Kunst im öffentlichen Raum, Marzahner Promenade

Lehrtätigkeit 2016 – 2010
teaching artist, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (2010); Dozentin am Institut für Kunst im Kontext an der Universität der Künste Berlin (2011- 2013)

www.seraphinalenz.de
www.oqbo.de

Abstract

Werkstätten im freien Feld

In meinem Vortrag skizziere ich die Entwicklung einer künstlerischen Praxis, die ihre Vermittlung gleich mit dabei hat. Zwischen 2003 und 2014 habe ich in Berlin Neukölln ein Gestaltungskonzept für einen öffentlichen Park entwickelt. Für das Projekt mit dem Titel „Werkstatt für Veränderung“ waren zunächst bildhauerische Kategorien wie Räume, Distanzen, und Flächen maßgebend.
Bei der Realisierung kommt eine entscheidende Dimension hinzu, da sich das Projekt nun mit dem spezifischen Sozialraum befasst, in dem es gastiert. Die künstlerische Idee muss sich im Kontext des sozialen Raumes bewähren. Die BesucherIinnen diskutieren und bestimmen mit, verändern die Richtung, wollen etwas anderes. Es braucht Offenheit für Unerwartetes und Zeit für Verhandlungen und Überzeugung. Dabei geht es meistens um ästhetische Kriterien.
Ich fasse diesen Prozess als Erweiterung meiner künstlerischen Arbeit auf und habe dafür auch eine spezifische Kunstfertigkeit entwickelt. Es gibt darin viele Elemente sozialer Arbeit, Bildungs- und Bindungsarbeit.
In Kombination mit den flüchtigen Ergebnissen macht das das Projekt weitgehend kunstmarktuntauglich und feuilletoninkompatibel. So bedeutet die Entscheidung für diese Art des kontextuellen Arbeitens, zumindest für mich, auch ein Stück Verzicht auf das symbolische Kapital der Kunstsysteme.
In meinem Bericht möchte ich den Prozess anschaulich machen und ihn in der Diskussion für andere Bereiche öffnen.

> abstract PDF

Sa 09:00 - 09:30
Vortrag

Sa 10:30 - 11:15
Podium