Portrait Karin Schneider

Karin Schneider

Vita
Karin Schneider ist Kunstvermittlerin zur Zeit beschäftigt am Institute for Arts education an der ZhdK vor allem im Rahmen des Projektes TRACES – Transmitting Contentious Cultural Heritages with the Arts (Horizon 2020 EU Förderung), gemeinsam mit Nora Landkammer zuständig für den Bereich „education and stakeholder involvement“. Sie ist Lehrbeauftragte mit Fokus auf Praxen der Vermittlung  an der Univ. für Angewandte Kunst Wien (Fachbereich Fachdidaktik) und der AAU Klagenfurt (Institut für Kulturanalyse). Weiters ist sie im Projekt „Intertwining HiStories“ des internationalen Netzwerkes „another roadmap for arts education“ (zus. mit der Wiener Gruppe des Netzwerkes Carla Bobadilla, Andrea Hubin und Barbara Mahlknecht) aktiv und forscht und publiziert zur Vermittlung von politics of history and memory. Vor allem gemeinsam mit Andrea Hubin experimentiert sie mit Formaten der Kommunikation im Museums- und Kunstkontext (u.a. „ offene Ding-Akademie“ am Volkskundemuseum Wien, „Seriöse Séancen – Kabellose Serie“ in der Kunsthalle Wien, Skandalöse Bilder. Eine Denkaktion in der GPLcontemporary Wien) und ist als Kuratorin im Bereich Kommunikation des Projektes „Sharing Stories“ am Welt Museum Wien tätig.

Von 2007 – 2016 arbeitete sie in unterschiedlichen Forschungsprojekten u.a. zur intersektionellen Museumsforschung („Science and Gender in the Making“ Prkl. Prof. Karin Harrasser, Dr. Veronika Wöhrer), Partizipativen Aktionsforschung mit Schüler_innen („Tricks of The Trade“ und „Grenzgänge“ Prkl. Dr. Veronika Wöhrer) und zu kunstbasierter Forschung von „doing memory“ an der Akademie der bildenden Künste in Wien („MemScreen“ und „Conserved Memories“). Von 2001-2007 war sie (mit Karenzunterbrechung) Stabstelle für Kunstvermittlung am MUMOK Wien und ist Gründungsmitglied der Künstler_innengruppe www.permanentbreakfast.org.

Abstract

Dinge, Denkbilder und kluge Fragen

Kulturelle Bildung steht seit einiger Zeit im Fokus einer Debatte um eine „Verbesserung von Bildungsqualität“ und eine Kompetenzsteigerung auf Seiten involvierter Personen und Institutionen (Unesco Leitfaden für kulturelle Bildung, 2006). Lassen sich Kulturelle Bildung und das kulturelle Feld im kritischen Durchdenken der Qualifizierungsfrage auch als Aushandlungsort politischer Konflikte verstehen? Adressiert ein Ruf nach Professionalisierung der Akteure kultureller Bildung auch die Fähigkeit zur Politisierung – als Fähigkeit nämlich hier eingelagerte Konflikte wahrzunehmen, anzuerkennen und besprechbar zu machen bzw. als Potential zu sehen? Könnte hierin auch ein Indiz liegen, warum der Kulturellen Bildung in vielen Kontexten so eine starke Bedeutung beigemessen wird und ließe sich das Politische als „Missing Link“ zwischen Bildung und kultureller Praxis verstehen?

Wir wollen diesen Fragestellungen entlang von Beispielen aus unserem Repertoire an Kommunikationsmethoden aus der Kunstvermittlungspraxis nachgehen. Wir stellen Projekte vor, in denen wir mit „Denkbildern“, Koordinatenrastern, Dingen als Kristallationsinstrumenten und durchdachten Fragen Vermittlungssituationen anstreben, in denen das versammelte Wissen vor Ort Gestalt annehmen und sich entwickeln und verändern kann. Der Frage folgend, wie erkenntnisgenerierendes Sprechen erzeugt werden kann, das unterschiedliche Wissensformen und Differenzen anerkennt, versuchen wir Settings zu schaffen, in denen bewusste Setzungen etwas öffnen und Kontingenzen radikal zum Vorschein kommen können.

> abstract PDF

So 12:15 - 12:45
Vortrag /Hubin

So 12:45 - 13:15
Podium