Portrait Joachim Ludwig

Joachim Ludwig

Vita
Joachim Ludwig, Prof. Dr., Professor für Erwachsenenbildung/ Weiterbildung und Medienpädagogik an der Universität Potsdam.

Studium der Erziehungswissenschaft, Promotion (1990) zu Lern- und Aneignungsprozessen in sozialen Bewegungen.

Von 1986 bis 2000 verschiedene Aufgaben in der gewerkschaftlichen Bildungspraxis. Habilitation (2000) mit einer empirischen Rekonstruktion von Lern- und Aneignungsprozessen.

Forschungsschwerpunkte
Empirische Untersuchung von Bildungs- und Transformationsprozessen. Professionelles pädagogisches Handeln und pädagogische Beratung.

Aktuelles
Projekt d.art - Untersucht wird die Transformation des pädagogischen Wissens als Welt- und Selbstverständigungsprozess von Kunst- und Kulturschaffenden im Rahmen der pädagogischen Weiterbildung.

www.uni-potsdam.de/erwachsenenbildungmedien
www.uni-potsdam.de/dart/

Abstract

Pädagogische Weiterbildung von Kunstschaffenden: Eine Anregung zu Welt- und Selbstverständigungprozessen über künstlerisch-ästhetische Bildung

Zur Diskussion gestellt wird eine pädagogische Weiterbildung für Kunst- und Kulturschaffende. Sie soll die Künstler befähigen, Projekte künstlerisch-ästhetischer Bildung mit Jugendlichen und Erwachsenen zu initiieren und durchzuführen. Dazu setzt die Weiterbildung in einem ersten Zugang an den verschiedenen künstlerischen Selbstverständnissen der Teilnehmenden an, um deren künstlerisches Schaffen als Ausgangspunkt für die Ermöglichung ästhetischer Wahrnehmungen und Erfahrungen in den zukünftigen Projekten mit Jugendlichen/Erwachsenen zu nehmen. Zweitens werden die pädagogischen Herausforderungen in der Planung und Durchführung der Projekte kultureller Bildung vor allem im Bereich der Durchführung aufgegriffen. Die Projektplanung orientiert sich entlang der Logik künstlerischen Experimentierens. Die Durchführung und Gestaltung pädagogischer Prozesse ist mit einem hohen Grad an Unsicherheit und Offenheit verbunden. Um damit umgehen zu können, werden die teilnehmenden Kunstschaffenden mit pädagogischen Spannungsverhältnissen vertraut gemacht, um sich als pädagogisch handelnde Künstler situationsadäquat entscheiden und Bildungsprozesse bei den Jugendlichen unterstützen zu können.

Entlang dieses Konzepts werden zentrale Problemstellungen aufgeworfen: das Verständnis von künstlerisch-ästhetischer Bildung als gesellschaftlicher Teilhabeerweiterung, ästhetische Erfahrung als Bruch mit alltäglichen Wahrnehmungsweisen, das Verhältnis von Bildung und Lernen, Lehren und Beraten als differente Grundformen pädagogischen Handelns, Lehren und Lernen als differenzerzeugende Prozesse, typische pädagogische Spannungsverhältnisse und gesellschaftliche als auch individuelle Grenzen für Bildungs- und Transformationsprozesse.

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Sa 09:30 - 10:00
Vortrag

Sa 10:30 - 11:15
Podium