Portrait Mario Urlaß

Mario Urlaß

Vita
Mario Urlaß (*1966), Professor für Kunst und ihre Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Studium am Institut für Lehrerbildung Auerbach und an der Universität Leipzig (Grundschullehramt, Kunstpädagogik). Lehrtätigkeiten zur Kunstpädagogik am Institut für Lehrerbildung Auerbach, an der Universität Chemnitz-Zwickau, der Universität Erlangen-Nürnberg und an Grundschulen. Organisation von Tagungen zur künstlerischen Bildung (u.a. Internationaler InSEA-Forschungs- und Entwicklungskongress „horizonte/horizons insea2007germany“, „ITAE. Intervention through Art Education“, Graz 2009, Bundeskongress der Kunstpädagogik 2010-2012 „Partizipatorische Kunstpädagogik in der Grundschule“). Publikationen und Vorträge zu künstlerischer Kunstpädagogik und Gegenwartskunst im In- und Ausland. Arbeitsschwerpunkte in künstlerischer Bildung im Primarbereich, künstlerischer Projektarbeit in Schule und Hochschule, naturbezogener Gegenwartskunst. Eigene künstlerische Praxis und Ausstellungstätigkeit (Malerei, Fotografie und Installation).

www.mario-urlass.de

Abstract

Baustelle Kunstunterricht

Kunstunterricht selbst ist eine Art „Dauerbaustelle“. Dauerbaustelle als Metapher für ein Projekt, das ständige Erweiterungen und Veränderungen erfährt. Die zum Teil unvorhersehbare Form des Wachstums in Lehr- und Lernprozessen erfordert Neustrukturierungen und Umbauarbeiten. Das Künstlerische selbst erweist sich dabei als wesentliche Basis, um diese permanenten Umbauprozesse voranzutreiben. „Baustelle“ ist zugleich bedeutsames Themenfeld aus der Lebenswelt von Schülerinnen und Schülern, bietet Potenziale, um in künstlerischer Bildung Zustände des persönlichen Ausdrucks, der Aneignung von Wissen und Erfahrungen auszuloten, Lernende zum Forschen, Entdecken, Erweitern ihrer eigenen Denkräume, zum Suchen, Fragen, Probieren anzuregen. Die Baustelle provoziert Neugier und Staunen, kann zum Schauplatz interdisziplinärer Zugriffsweisen, rezeptiver und produktiver Auseinandersetzung, zur Quelle von Erkenntnissen, assoziativer Verknüpfungen und künstlerischer Transformation werden. So wie sich eine Baustelle mit dem Fortschreiten der Bauarbeiten wandelt, so verändern sich auch im Verlauf der Auseinandersetzung im Unterricht, im Pendeln zwischen Arbeit und Spiel, künstlerische Zugriffsweisen. Modellhaft soll anhand eines künstlerischen Projekts „Baustelle“, realisiert in einer ersten Grundschulklasse, dargestellt werden, was spezifische Ziele, Merkmale und Methoden künstlerischer Bildung beschreibt. Welche Produktionsfaktoren machen künstlerische Kunstpädagogik aus? Welche Baupläne, Bauanleitungen und Unterrichtsbausteine sind dabei möglicherweise von Relevanz? Wie steht es um die Baustelle des Selbst? Diesen Fragen soll in Vortrag und Session nachgegangen werden.

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Sa 15:30 - 16:00
Vortrag

Sa 16:00 - 16:45
Podium